Die Glocken

Drei Glocken aus dem Kirchturm der ev. Kirche in Heldsdorf sind aus Klangstahl und wurden bei SCHILLING UND LANTERMANN in Apolda (Thüringen) gegossen und am 30.August 1923 geweiht. Es ist ein harmonisches DES-Dur-Geläute. Diese Glocken ersetzen andere drei Glocken, welche seit 1900 im Turm hingen und am 15. August 1916 vom ungarischen Militär für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden.

1. Die kleine Glocke oder Klingel wiegt 745 kg und hat folgenden Spruch eingegossen:
„Erhalt uns Herr, bei Deinem Wort!
Erhalt es deutsch an diesem Ort.“

2. Die Feuer-, Schul-, oder Abendglocke wiegt 1294 kg und führt den Spruch:
„Vor Schrecken, Grauen und Feuersnot, behüte uns , o lieber Gott.
Hingeht die Zeit, herkommt der Tod, o Mensch tu recht und fürchte Gott.“

3. Die Große – oder Mittagglocke wiegt 2734 kg und hat den Spruch eingegossen:
„Gieße über die Gemeinde, deiner Liebe Reichtum aus
und in seligem Vereine führ uns heim ins Vaterhaus.“

4. Die alte Glocke ist aus Bronze, stammt aus dem Jahre 1434 und ist damit die älteste Glocke des Burzenlandes. In Latein ist folgende Klage in Bezug auf die Türkeneinfälle eingegossen:

„O König der Ehre, O jesu Christus, erbarme dich unser – König Israels komme mit deinem Frieden. Im Jahre des Herrn 1434.“
Diese Glocke passt harmonisch nicht in das DES-Dur- Geläute der drei Glocken und wird deshalb nur bei Feuer oder als Gebets- oder Vaterunser-Glocke geläutet.

DES-Dur- Geläut:

 

Seit 1982 werden alle Glocken elektrisch betrieben.

Diese Informationen und die Audio-Aufnahmen über die Glocken der ev. Kirche Heldsdorf wurden mir von Karl-Heinz Brenndörfer zur Verfügung gestellt.
Herzlichen Dank an dieser Stelle!

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